Für SüdWestStrom ist KI kein Neuland. Sie hat schon seit längerem Einzug ins Portfoliomanagement gehalten. Doch seit November hat unser Bachelor-Absolvent im Team der Strategischen Softwareentwicklung ein besonderes Projekt: Er soll einen virtuellen Mitarbeitenden entwickeln, der Neueinsteigern aber auch alten Hasen ihre Fragen rund um unternehmensinterne Prozesse und Daten beantworten kann. Mit dem Ziel, dass die KI-gestützte Wissensdatenbank bei immer mehr unterschiedlichen Aufgaben helfen kann. Langfristig bietet das SüdWestStrom zahlreiche Möglichkeiten, die Effizienz in den einzelnen Abteilungen zu steigern und Standardaufgaben schnell zu erledigen.
Aber zurück auf Los. Wer steckt hinter dem KI-Projekt?
Jonas Taigel ist 22 Jahre alt und kommt aus Engstingen auf der Schwäbischen Alb. Er studiert im letzten Semester im Studiengang Medien und Informationsinformatik an der Hochschule Reutlingen. Seit Oktober 2022 ist Jonas bei SüdWestStrom. Er hat als Werkstudent in der Strategischen Softwareentwicklung angefangen, sein Praxissemester angeschlossen und schreibt nun seine Bachelorarbeit zum KI-Assistenten bei uns. Der Vorschlag kam von unserem Geschäftsführer Daniel Henne und Jonas war gleich begeistert.
Was bedeutet KI-Assistent für SüdWestStrom?
„ChatGPT und die anderen Chatbots haben keine Ahnung von unternehmensinternen Prozessen. Meine KI kann durch eine Wissensdatenbank auf SüdWestStrom-relevante Fragen eingehen. Sie kennt sich aus mit den Prozessen, weiß, worauf die Priorität liegt, und wie alles bei SüdWestStrom funktioniert“, meint Jonas. Für die Umsetzung verwendet er einen hybriden Ansatz zwischen Text- und Informationsgenerierung – die Retrieval Augmented Generation. Ein großer Vorteil liegt hierbei in der Wissenserweiterung des KI-Modells. Die KI lernt nicht selbst, sondern holt sich alles, was sie wissen möchte, live aus einer Wissensdatenbank. Dadurch werden hohe Kosten für Hardware und Rechenleistung vermieden. Jonas sagt: „Die Wissensdatenbank ist eine Vektordatenbank, in die relevante SüdWestStrom-Dokumente hochgeladen, in Vektoren umgewandelt und gespeichert werden.“ Sein Ziel ist es, „dass jeder wichtige Prozess-Dokumente hochladen kann – nebenbei. Und wenn dann ein neuer Mitarbeiter eingestellt wird und sich beispielsweise über Abläufe im Portfoliomanagement informieren möchte, dann kann er als erstes beim KI-Assistenten nachfragen und mit ihm kommunizieren. Alle anderen können sich mit ihren Aufgaben beschäftigen und so wird die zukünftige Einarbeitung viel zeit- und ressourcenschonender. Aber auch erfahrene Mitarbeitende können hier ihre Fragen stellen und so vielleicht Detailfragen fürs Tagesgeschäft ganz schnell klären“.
Wie geht es weiter – für das KI-Tool und dich persönlich?
Aktuell begrenzt sich das Tool von Jonas auf Textdateien, die für die erste Testphase manuell aufbereitet werden müssen. Zukünftig soll alles automatisch laufen. Gleichzeitig müssen noch Zugriffsberechtigungen geklärt werden: Wer darf auf welche Dateien Einsichten bekommen? Jonas ist tief im Thema drin. „Wer nichts macht, der fällt unternehmerisch zurück“, davon ist er überzeugt.
Nach der Thesis möchte er weiter am KI-Tool arbeiten, während seines Masterstudiums wieder als Werkstudent bei SüdWestStrom. Die Datenbasis soll stetig erweitert, das Tool verfeinert und für den täglichen Gebrauch ausgerollt werden. Jonas plant den Abschluss seiner Testphase bis Ende 2025. Wir freuen uns darauf.
Und wie würdest du SüdWestStrom als Arbeitgeber beschreiben?
Mit einem Wort: „als innovativ“. „Hier bleiben keine Wünsche offen. Die Betreuung ist spitze. Ich habe tolle eigene und große Projekte zur Umsetzung bekommen und wahnsinnig viel gelernt. Zum Beispiel über Cloud-Technologien. Die Arbeitserfahrung ist extrem viel wert. Etwas was ich im Studium nicht lerne. SüdWestStrom macht Studium und Arbeitsalltag passend. Hier ist man sehr flexibel.“ Abschließend sagt er, „es ist jedem nur zu wünschen ein so tolles Unternehmen zu finden“.
Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg für deinen Weg!